Eine richtige Adventszeit wie in Österreich gibt es in Griechenland
nicht - es werden keine Kekse gebacken, und es gibt auch keinen Adventkranz.
Doch es werden in den 12 Nächten vor Weihnachten Weihnachtsfeuer
zum Schutz gegen Kalikanari (Kobolde) entzündet.
Am Heiligen Abend ziehen die Kinder mit Trommeln und Glocken durch die
Straßen und singen Kalanda, das sind Lobgesänge, die angeblich
Schutz bringen sollen. Für ihren Gesang bekommen sie dann meistens
kleine Geschenke oder Süßigkeiten.
Diesen Brauch kann man mit unseren Sternsingern vergleichen.
Doch die Kinder bekommen an diesem Tag keine anderen Geschenke, sie müssen
sich noch bis zum Silvestertag gedulden. Erst dann werden die Geschenke
verteilt, da Sylvester für die Griechen das wichtigere Fest ist.
Der 25. Dezember ist ein arbeitsfreier Tag. Diesen nutzen die meisten
Griechen, um Verwandte und Freunde zu besuchen und mit ihnen gemeinsam
üppig zu essen. Das Essen besteht meistens aus "Christpsomo",
was "das Brot Christus" bedeutet. Dabei handelt es sich um einen
Kuchen, der mit Nüssen und "kourabiedes" verziert wird.
"Kourabiedes" sind kleine Kuchen, entweder mit Puderzucker bedeckt
oder in Honig getränkt.
Manche Griechen gehen auch in die Morgenmesse, die um 4 Uhr in der Früh
beginnt und vor Tagesanbruch endet.
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