Weihnachten ist das wichtigste Familienfest in Frankreich, trotzdem begehen
die Franzosen den Heiligen Abend genauso wie jeden anderen. Nach einem
normalen Arbeitstag kommen sie nach Hause, und erst dann beginnt bei ihnen
Weihnachten.
Am Abend sitzen sie bei einem stundenlangen Mahl zusammen. Ihr traditionelles
Festtagsgericht ist der "Dinde aux marons", ein mit Maronen
garnierter Truthahn. Doch noch lieber essen sie "Reveillon",
diese Mahlzeit besteht aus Austern, Pasteten, Truthahn und Champagner,
dazu gibt es gezuckerte Maronen.
Nach dem Essen gehen alle Familien zur Mitternachtsmesse (franz.: "Messe
de Minuit"). Anschließend werden Feuerwerke entzündet.
Die Geschenke bringt Père Noël, der französische Weihnachtsmann,
in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember. Er kommt natürlich durch
den Kamin, vor dem die Schuhe der Kinder darauf warten, reichhaltig gefüllt
zu werden.
Eine altgepflegte Tradition in Frankreich ist, einen dicken Holzklotz
an den Weihnachtstagen langsam im Kamin verbrennen zu lassen, und die
Asche anschließend an den Festtagen auf einem Feld zu verstreuen,
was Glück und eine gute Ernte bringen soll. Diese Tradition gibt
es nicht nur auf dem Land. In der Stadt isst man statt dessen einen "buche
de noël". Das ist ein Kuchen, der aussieht wie der Holzklotz.
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